Moja Brama
Moja Brama erinnert Kulisiewicz an die sadistischen "sportlichen Wettkämpfe" in Sachsenhausen. Dabei befahlen SS-Männer den Häftlingen, den so genannten "Indianertanz" aufzuführen, bei dem die Häftlinge gezwungen wurden, schnell und wiederholt die Arme zu heben, in den Himmel zu starren, den Körper zu drehen, sich zu Boden fallen zu lassen und wieder aufzustehen. Vielen Häftlingen wurde nach dieser "Übung" schwindelig, sie wurden krank oder waren erschöpft. Kulisiewiczs Bewältigungsmechanismus bestand darin, sich auf das Lagertor zu konzentrieren, ähnlich wie ein Balletttänzer ein weit entferntes Objekt anvisiert, um beim Drehen das Gleichgewicht zu halten. Das Bild des Tores brannte sich in Kulisiewiczs Bewusstsein ein und blieb einer seiner unauslöschlichsten Eindrücke des Lagerlebens.
Mojo Brama
Aleksander Kulisiewicz (1944)
Quellen
Dieser Text ist eine Kopie des USHMM Artikels über Mojo Brama. Aufnahme "Moja brama" aus der Kulisiewicz-Sammlung des USHMM, mit freundlicher Genehmigung des US Holocaust Memorial Museum (www.ushmm.org).